Du Stein, du Pflanze, du o Tier, – ich bin

Du Stein, du Pflanze, du o Tier, – ich bin
euch nicht und weiß mich doch mit euch geboren,
ich hab euch auf dem Weg zu mir verloren,
ihr ruft nach mir, sehnsüchtig hör ich hin.

Es denkt, es spricht, es will ein Widersinn
mich von dem Ziel, zu dem ich auserkoren,
entfernen, von dem Hort und von den Horen
der Schöpfung, wie sie war im Urbeginn.

Solang ich euch in mir nicht wiederfinde,
im Raum als Stern, im Zeitenlauf als Ich
mit den Geschöpfen Gottes mich verbinde,
sag ich vergeblich: Ich erkenne mich.

Ich stieg empor und brachte euch zu Fall.
Ich beug mich nieder und heb euch ins All.

Aus: Steig auf den Parnass und schaue, Seite 11