Jahresbericht 2016 – Albert Steffen-Stiftung

Stiftungsrat
• Der Stiftungsrat traf sich im Jahr 2016 zu drei Sitzungen: 13.3., 29.5., 13.11.
• Heinz Matile gab im November seinen Austritt aus dem Stiftungsrat mit sofortiger Wirkung, hauptsächlich aus Altersgründen, bekannt.
• Ursula Kehlert kündigte ebenfalls ihren Rücktritt an; nach der Genehmigung der Jahresrechnung 2016 im April 2017 wird sie sich aus Altersgründen zurückziehen.

Personelles
• Heinz Matile arbeitete weiterhin an einer Chronologie des Lebens Albert Steffens.
• Anne Bind arbeitete im Jahr 2016 als Sekretärin weiterhin mit einem 20%-Deputat in der Stiftung.
• Christine Engels arbeitete an vier Vormittagen pro Woche (exklusive Schulferien, was etwas weniger als eine 40%-Anstellung ergibt), Hans-Peter Egloff hatte weiterhin eine Anstellung zu 50% inne.
• Michael Heim half von Mai bis November im Garten.
• Der Garten wurde hauptverantwortlich von der Goetheanum-Gärtnerei unter der Leitung von Jörg Mensens bestellt. Das Umgestaltungs-Konzept von J. Mensens, das eine einfachere Pflege ermöglichen soll, wurde weiterverfolgt und steht vor baldiger Vollendung.
• Die Buchhaltung besorgte wie in den vorausgehenden Jahren Alice Mägert im Nebenamt.

Tätigkeiten
• Die laufenden administrativen Arbeiten wurden von Christine Engels und Hans-Peter Egloff unter Mithilfe von Anne Bind erledigt.
• Die Jahresrechnung 2016 wurde von Christine Engels unter Mithilfe von Hans-Peter Egloff erstellt.
• Anfragen zu Biographie und Tagebuch wurden von Hans-Peter Egloff bearbeitet; bei Arbeiten grösseren Umfangs wurde um eine Spende als Aufwandsentschädigung gebeten.
• Führungen wurden, auch ausserhalb der Arbeits- und Öffnungszeiten, von Christine Engels und Hans-Peter Egloff durchgeführt.
• Das grosse Projekt der Erstellung einer Biographie Albert Steffens durch Klaus Hartmann (Moers/Niederrhein, Deutschland) wurde fortgeführt. Klaus Hartmann arbeitete zunächst noch auf Probe, da das Projekt für die Kapazitäten der Stiftung sehr gross ist und der Stiftungsrat sich bis zur ersten Sitzung des Jahres 2017 den Rücktritt aus dem Vorhaben offen lassen wollte.
Nach Einschätzung Klaus Hartmanns wäre es möglich, den ersten Band der auf drei Bände angelegten Biographie auf Ende 2017/Anfang 2018 fertigzustellen.
Erste Spenden für die Biographie wurden im Freundeskreis gesammelt. Nach Beschluss des Vorhabens soll versucht werden, die Kosten weitmöglichst durch Fremdfinanzierung zu decken; dahingehende Anstrengungen werden dann eine der Prioritäten des laufenden Stiftungsbetriebs sein.
• Hans-Peter Egloff und Christine Engels nahmen wiederum an den Sitzungen der Archive rund um das Goetheanum teil.

Veranstaltungen
• Die alljährliche Albert Steffen-Tagung am Goetheanum, die in Zusammenarbeit mit der Sektion für Schöne Wissenschaften durchgeführt wird, fand vom 22.-24. Januar statt und trug den Titel „Von der Kraft des Wortes in Zeiten des Krieges – Zum Lebenswerk Albert Steffens“.
• Der Neugriff der Tagung, der angesichts der jahrzehntelangen Prägung der Tagungen durch das Ehepaar Matile eine Herausforderung darstellte, ist nach Einschätzung der Veranstalter (von Stiftungsseite aus waren inhaltlich und organisatorisch verantwortlich Ch. Engels und H.-P. Egloff) sowie zahlreicher Rückmeldungen von Teilnehmern gelungen. Besonderer Wert wurde auf die intensive Erarbeitung des Textes „Der Künstler zwischen Osten und Westen“ in zwei Seminareinheiten gelegt.
• Das Abendprogramm im Schreinereisaal am Goetheanum wurde von der „Sprechchor-Initiative Dornach“ unter Leitung von Frau Sylvia Baur unter Mitwirkung von zwei Musikern und dem Sprachgestalter Peter Engels mit Texten Albert Steffens bestritten; die gelungene Aufführung wurde von einem grösseren Dornacher Publikum besucht und sehr gelobt.
• Das Thema der Tagung stand in Zusammenhang mit der Zeitgeschichte (100 Jahre
1. Weltkrieg, Parallelen in der heutigen Zeit) und den diesbezüglichen Bemühungen innerhalb der Arbeit in der Stiftung. Es konnte an die Thematik des Dramas „Der Chef des Generalstabs“ angeknüpft werden, um welches herum im Jahr 2015 grosse Bemühungen angestrengt worden waren.
• Der Lesekreis am Dienstagabend in der Steffen-Stiftung, der die inhaltliche Arbeit am Werk Albert Steffens innerhalb der Stiftung sehr unterstützt und sie zu grossen Teilen trägt, wurde von Hans-Peter Egloff geleitet.
Im Jahr 2016 wurden die Dramen „Friedenstragödie“, „Aus dem Fragment Stiftungsdrama“ und „Ruf am Abgrund“ bearbeitet. Der Teilnehmerkreis von 13 Personen ist stabil, die Arbeit wird von allen Teilnehmern geschätzt.
• Am 25. Juni fand ein Vortrag von Klaus Hartmann im Haus Hansi statt: „Die Verwandlungsstufen vom Tagebucheintrag zum Erzählteil in Novellen und Romanen Albert Steffens“. Klaus Hartmann gab erste öffentliche Einblicke in seine Arbeit und arbeitete das Verhältnis von biographischen Elementen Steffens und deren literarischer Verarbeitung heraus; ausserdem ordnete er Steffen in den literarischen Umkreis der Schweiz seiner Zeit ein.
• Am 26. Juni wurde die Sprechchor-Aufführung der „Trauerfeier für die im Kriege Gefallenen“, die bei der Januar-Tagung grossen Anklang gefunden hatte, in grösserem Rahmen nochmals aufgegriffen. Äusserer Anlass war der 100. Todestag des „Chefs des Generalstabs“ Helmuth von Moltkes am 18.6.2016. Durch die Organisation von Stiftungsseite war der Sprechchor von Frau Baur auf 24 Sprecher aufgestockt worden; ausserdem gab es eine szenische Lesung aus „Der Chef des Generalstabs“.
Die Veranstaltung fand in der „Rudolf Steiner-Halde“ am Goetheanum statt, unter der Schirmherrschaft der Sektion für Schöne Wissenschaften. Ein Publikum von über 100 Menschen schätzte die Aufführung sehr.
• Am 10.Dezember wurde, wiederum unter der Schirmherrschaft der Sektion, eine Rezitation mit Musik zum Geburtstag Albert Steffens im Terrassensaal am Goetheanum durchgeführt: „Zur Gotteskindschaft führen unsre Pfade“.

Bildersammlung
• Die Bildersammlung wurde von Hans-Peter Egloff betreut. Die Ausstellung im Haus Hansi wurde in Abstimmung mit dem Tagungsthema gewechselt.

Veröffentlichungen
• Zur Januartagung erschien ein Sonderheft der „Hinweise und Studien“ (Nr. 29): „Albert Steffen – Landschaften und Blumen“ mit Farbdrucken und künstlerisch gehaltenen Bildbetrachtungen.
• Zur Gedenkfeier des 100. Todestages H. v. Moltkes im Juni gab die Stiftung einen Aufsatz zur Gestalt des „Umi“ (aus „Der Chef des Generalstabs“) in Form einer einfachen Broschüre heraus; Verfasserin ist Christine Engels.
• Desweiteren verfasste Ch. Engels einen zweiseitigen Artikel zu H. v. Moltke und dessen Darstellung bei Albert Steffen in der Wochenschrift „Das Goetheanum“ (24.6.16).
• Es gab mehrere Rezensionen vom „Fragment Stiftungsdrama“ in anthroposophischen Zeitschriften sowie einige kleinere Notizen die Stiftungsarbeit betreffend.

Unterhalt der Liegenschaft, Raum- und Büroaufwand
• Die verwitterten Fensterläden an der Vorderfront von „Haus Hansi“ mussten ersetzt werden.

Finanzielles
• Das Ehepaar Urech betreute wieder in sehr freundlicher Form und mit viel Arbeit den Spenderkreis „Freunde der Albert Steffen-Stiftung“; treue Freunde unterstützten die Stiftung mit grösseren und kleineren Beträgen; durch die Bekanntmachung des Biographieprojektes von seiten der Stiftung und Bitte um dessen gezielte Unterstützung wurden einige Spenden daran gebunden gewährt.
• Legate und grosse Spenden waren im Jahr 2016 nicht zu verzeichnen.

Umkreis der Stiftung
• Die Theatergruppe der Christengemeinschaft Basel nahm die Inszenierung von „Das Todeserlebnis des Manes“ wieder auf und gab im Juni drei Vorstellungen.

Christine Engels
Dornach, den 30. März 2017