Jahresbericht 2018 – Albert Steffen-Stiftung

Stiftungsrat
•Der Stiftungsrat traf sich im Jahr 2018 zu vier Sitzungen: 24.2., 5.5., 19.8., 27.10.
Der Stiftungsrat setzt sich zusammen aus Christine Engels (Präsidentin), Andreas Meister (Vizepräsident), Martin van Ledden.

Personelles
•Christine Engels besorgte den laufenden Betrieb, unterstützt von einer Freien Mitarbeiterin.
•Anne Bind erledigte die anfallenden Aufgaben in Büro, Haus und Garten.
•Klaus Hartmann (Moers, D) arbeitete weiter an der Erstellung der Biographie; im November 2018 lieferte er das Manuskript des ersten Bandes ab und wendete sich den Vorarbeiten für den zweiten Band zu.
•Tobias Schille (Hof, D) übernahm auch im Jahr 2018 die Pflege der Website, besorgte weitere Aufgaben im digitalen Verwaltungsbereich sowie Tagebuchrecherchen. Gegen das Jahresende 2018 begann er mit der Erstellung des Satzes des ersten Biographie-Bandes.
•Die Buchhaltung wurde erneut von Alice Mägert im Nebenamt besorgt.
•Der Garten wurde weiterhin von der Goetheanum-Gärtnerei gepflegt, allerdings in stark reduziertem Mass. Anne Bind und Christine Engels übernahmen einen grossen Teil der Arbeit, ein Student besorgte das Mähen der Wiese und andere Arbeiten.

Tätigkeiten
•Das Hauptgewicht der Arbeit lag auf der Biographie; in der ersten Jahreshälfte wurden Spendengesuche verschickt, Verlagsgespräche gesucht und andere organisatorische Angelegenheiten geregelt; in der zweiten Jahreshälfte kam die sehr aufwendige Korrektorats- und Lektoratsarbeit am Biographie-Manuskript hinzu. Der Stiftungsrat beschloss nach eingehender Prüfung der Verlagssituation, die Biographie im hauseigenen Verlag für Schöne Wissenschaften herauszugeben. Die Lektorats- und Korrektoratsarbeiten werden innerhalb der Stiftung geleistet, den Satz besorgt Tobias Schille in Zusammenarbeit mit Christine Engels und Klaus Hartmann, bei der Organisation der Drucklegung sowie bei der Erstellung von Inseraten zur Bewerbung hilft Andreas Durrer (Dornach).
•Im November wurde ein Rundbrief und Spendenaufruf mit Tätigkeitsbericht der Stiftung an sämtliche Adressen der Kartei (ca. 800) verschickt, sowie ein Brief des Ehepaars Urech an den „Freundeskreis“.
•Die Administration der Stiftung lag bei Christine Engels; sie übernahm auch die Führungen von Besuchern, teilweise ausserhalb der Öffnungszeiten.
•Der Lesekreis, den Christine Engels leitete, blieb mit einer Teilnehmerzahl von 12 Personen stabil; bearbeitet wurden 2018 die Dramen „Pestalozzi“ und „Alexanders Wandlung“. Die Arbeit ist fruchtbar und darf als substanzbildend für die Stiftung betrachtet werden.
•Im Januar 2018 wurde Heft 31 der Reihe „Hinweise und Studien zum Lebenswerk von Albert Steffen“: „Interkontinental: Zur Motivik Ost – Mitte – West bei Albert Steffen“ herausgegeben; Verfasser ist Michael Kurtz, der Auftrag auf Honorarbasis stammte noch aus den Zeiten von Heinz Matiles Führung der Stiftung. Christine Engels u. a. leisteten Korrektorats- und Lektoratsarbeiten, Tobias Schille besorgte den Satz, die Drucklegung erfolgte von neuem bei der Firma Werner Druck in Basel, bei der Steffen bereits Kunde war.
•Im Herbst 2018 unternahmen Christine Engels und der georgische Regisseur Valerian Gorgoshidze Besprechungen und Vorarbeiten zu einer möglichen Aufführung von „Das Viergetier“ am Goetheanum.

Veranstaltungen
•Am letzten Januarwochenende fand die alljährliche Albert Steffen-Tagung am Goetheanum statt:
„Vom ‚Seelenbezirk, wo man Weltgeheimnisse schaut und Menschenrätsel empfindet‘ – Imaginative Wege in Dichtung und Leben Albert Steffens“. Die in den vorhergehenden Jahren begonnene chronologische Zusammenschau von Biographie und Werk wurde fortgesetzt, betrachtet wurden v. a. die Dichtungen „Pilgerfahrt zum Lebensbaum“, „Das Viergetier“, „Hieram und Salomo“, „Wegzehrung“, die alle vom Ende von Steffens Münchner Zeit bzw. vom Beginn der Dornacher Zeit stammen. Reinhard Bode und Christine Engels hielten je einen Vortrag, Klaus Hartmann sprach in zwei Beiträgen zur Biographie Steffens 1915-1920 und ersetzte spontan den vorgesehenen Vortrag von Christiane Haid, der krankheitshalber kurzfristig abgesagt wurde.
Die Teilnehmerzahl schwankte zwischen ca. 30 (Seminararbeit) und 50 (einzelne Vorträge).
Am Samstagabend fand eine Eurythmie-Aufführung von Steffen-Gedichten im Grundsteinsaal statt, dargeboten von der Eurythmiebühne des Goetheanums und einer freien Gruppe aus Alfter.
Vor Beginn der Tagung wurde das neue „Hinweise und Studien“-Heft von Michael Kurtz im Haus Hansi vorgestellt.
•Am 30.11. hielt Felix von Verschuer (Dornach) einen Vortrag mit dem Titel „Der Weg des Dichters in der Anthroposophie“ in der Stiftung.
•Am 16.12. fand ein Liederkonzert mit dem Titel „Lasst und die Bäume lieben“ in der Schreinerei am Goetheanum statt. Aurea Marston (Sopran) und Cornelia Lenzin (Klavier), beide aus Basel, brachten Vertonungen verschiedener Komponisten von Gedichten Steffens zu Gehör, Peter Engels (Dornach) rezitierte die Texte.
•Auf weitere Veranstaltungen wurde verzichtet, um die vorhandenen Kräfte auf das Biographie-Projekt konzentrieren zu können.

Veröffentlichungen
•Heft 31 („Interkontinental“) erschien im Januar 2018 in einer Auflage von 300 Exemplaren.
•Im Juli 2018 erschien in „Anthroposophie weltweit“ eine Erklärung von Christine Engels, weshalb die Steffen-Stiftung zum sog. „Rehabilitierungsprozess“ um Ita Wegman und Elisabeth Vreede nicht öffentlich Stellung genommen hat. Darauf gab es einige Reaktionen vorwiegend positiver Art, sowie zwei Gegenstellungnahmen von Thomas Heck in „Anthroposophie weltweit“ und in „Ein Nachrichtenblatt“.

Bildersammlung
•Die Bilderausstellung im Haus wurde mehrmals entsprechend der Jahreszeiten gewechselt.
•Erneut wurden dem Jakob-Böhme-Zweig in Basel einige Aquarelle zur Ausstellung im Zweiglokal zur Verfügung gestellt.
•Auch die Christengemeinschaft Basel bekam einige Bilder ausgeliehen.
•Der Zyklus „Lebensbaum“, den die schwedische Malerin Hilma af Klint vermutlich in den 1920er-Jahren an Albert Steffen geschickt hat, sorgte für viel Besuch in der Stiftung. Das Werk Hilma af Klints erfreut sich in jüngster Zeit grosser Beliebtheit, zahlreiche Anfragen und Kontakte kamen zustande. Der Zyklus wurde im Herbst 2018 in den Kunstraum Bogenhausen nach München verliehen, weitere Zusagen wurden an das KunstSchauDepot der Stiftung Trigon in Dornach sowie an das Kunstmuseum in Reykjavik gemacht. Der Stiftungsrat wird über den weiteren Umgang mit dem Zyklus Entscheidungen treffen.

Unterhalt Liegenschaft
•Rolf Brand (Dornach) hat auf Eigeninitiative und in Eigenarbeit für die Erneuerung des grössten Teils des schadhaften Zauns an der Strassenseite gesorgt. Die anfallenden Kosten haben er und seine Frau Rosemarie gespendet. Das letzte Zaun-Viertel sowie das zweite Tor müssen ebenfalls ersetzt werden, dafür muss aber zunächst der abbröckelnde Mauersockel neu gemacht werden.
•Anne Bind und Christine Engels fuhren mit Räum- und Ordnungsarbeiten im Haus fort.