• Es fällt auf, dass die ersten Impulse Steffens für ein Manichäer-Drama unmittelbar nach dem Viergetier-Erlebnis im Tagebuch auftauchen. In beiden Fällen handelt es sich um eine Auseinandersetzung mit dem Bösen. Solche Auseinandersetzungen hat Steffen später auch bildlich dargestellt, sozusagen als Innenbild des äußeren Geschehens. Man könnte auch sagen, das sittliche Gegenbild. In diesem Sinne kann man sich den Kampf der Tiere und Engel im Menschen etwa so vorstellen, wie es das Aquarell «Sieg der Engel über die drei Tiere»
• Unten links sehen wir einen roten, gepanzerten Teufel mit flachen Hörnern, der von einem gelben Löwen niedergestemmt wird. Links neben ihnen ragt ein grünes, schlankes Drachen-Schlangengebilde mit großem Schnabelmaul auf. Der von rechts oben eingreifende Engel schneidet ihm kurzerhand den Kopf ab, während der blaue Engel von rechts her Ordnung schafft. Interessanterweise hilft der Löwe hier eindeutig dem blauen Engel. Der Engel links oben schaut friedevoll zu.
(Angela Matile: Manichäische Impulse in der Malerei von Albert Steffen, Hinweise und Studien Heft 22/23, S. 17f.)